This is a read only archive of pad.okfn.org. See the
shutdown announcement
for details.
s20bar_2016_session4
Home: https://pad.okfn.org/p/s20bar_2016
Session 4
Title: Is Open Science bad for Science?
Summary:
Diese Session behandelt das Für und Wider von Open Science.
Moderator: Isabella
Participants:
Marcel, Robert, Tamara, Kendra Sticht, Thilo Paul-Stüve, Johanna, Guido, Elisabeth, Athanasios
Notes:
Gibt es institut., persönl., generelle Gründe gegen OS?
Contra:
- Wert des Individuums geschmälert: MEINE Daten für die Öffentlichkeit
- falsch, weil: mehr u schnellere Sichtbarkeit,
- Ideenklau ; Angst, andere sind schneller
- falsch, weil: der Initiator ist ja öffentlich ; Exklusivzeitraum; sofort Credit für Daten, Sichtbarkeit, dass andere auch daran arbeiten -> Möglichkeit zur Kooperation, Eine Doktorarbeit muss nicht unbedingt den gesamten Life-Cycle abdecken, ein Doktorand kann ja eine Idee nehmen, daran weiterarbeiten und dann an weitere Forschende übergeben
- Transparenz: Öffentlichkeit interessiert sich doch gar nicht für meine Forschung
- Forschung auch für andere, nicht für Öffentlichkeit, Politik, Wirtschaft, Auftraggeber etc.
- Immer diskutieren Laien mit und holen immer wieder dieselben widerlegten Theorien vor
- oft gefragte Fragen (FAQ) werden auch gut dokumentiert und es kann darauf verwiesen werden, die Diskussion wird beschleunigt, sind ja nicht nur immer die gleichen Fragen
- Wissenschaftler nur noch Datenproduzent für andere
- wissenschaftlicher Output steigt noch mehr als eh schon; Masse an Information: Man schafft ja eh schon nicht alles zu lesen
- unabhängig von Open Science
- kompliziert und zeitraubend, zusätzliche Arbeit, neues Wissen aneignen
- Verlangsamt die Wissenschaft (zu viele und zu lange Diskussionen etc., ggf. stellt sich Wissenschaftler in Frage)
- Herdentrieb, Konsens ... weniger Individualität und Innovation, 'exotischere' Forschung fällt weg
- Problem gibt es jetzt auch schon, andere mit genauso exotischem Thema finden, Risikofunding
- Grundlagenforschung wird nicht sichtbar / ist der Öffentlichkeit nicht vermittelbar
- zerstört (politische und ähnliche) Steuermöglichkeiten - mit Open Science geht der Filter verloren
- wenn nur noch diskutiert wird, kommt man nicht mehr zu einem Ergebnis --> kein qualitätsgesicherten Erkenntnisgewinn mehr
- Frühwarnsystem für Fehler, Schwarmintelligenz (mehr Augen sehen mehr)
- Wir könnten in der Zeit, in der wir hier sitzen und über Openess diskutieren könnten wir durchbrechende Forschung durchführen
- Wir haben das immer schon so gemacht und es hat funktioniert
- Öffentlichkeit könnte den Eindruck bekommen, sie könnten bestimmen, was erforscht werden soll
- ist teuer und die Öffentlichkeit muss bezahlen
- Doppelforschung kostet Geld und wird vermieden, negativ Ergebnisse werden nicht wiederholt ; nur weil mehr Geld nicht per se -> es gibt auch Effekt und Nutzen (auch nicht-monetäre, wie Qualität), monetär z.B. Subskriptionen
- Feld wird unübersichtlicher ( alle können plötzlich Open Access veröffentlichen, zu viele Journals, die man lesen muss)
- Peer Review ist anonym --> wenn offen evtl. Kritik, Hetze, Probleme --> Objektivität geht verloren
- Wir bezahlen Forschung für andere Länder --> alle können drauf zugreifen
- Ist auch als Wirtschaftsförderung / Entwicklungshilfe (und das egalitär, im Gegensatz zu punktueller Standortförderung) zu begreifen
- Wir sind doch die Experten
- nachvollziehbar, wer wer ist, Qualitätsmessung am Produkt nicht an der Person
Pro:
- Reproduzierbarkeit von Experimenten (oder anderen Methoden)
- Offener Diskurs (ggf. durch öffentliche Kontrolle)
- Öffentliche Verbreitung (auch über die akademische Welt hinaus) als transformative Wissenschaft
- Open Science fördert Konsens
- Wissenschaft wird fairer
-> Bedarf nach Trennung zwischen Wissenschaftscommunity und Öffentlichkeit?