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OER-Workshop
HERZLICH WILLKOMMEN ZUR WORKSHOP-DOKUMENTATION
Offene Lehr- und Lernmaterialien (OER) und didaktische Konzepte - Entstehung, Verfügbarkeit, Qualität und Finanzierung
im Rahmen der SPD-Fachtagung - Bildung in einer digitalisierten Welt am 15.06.2015 in Berlin
#BiDiWe15
Moderation: Lena-Sophie Müller (Geschäftsführerin Initiative D21)
Impuls 1: Wolf-Rüdiger Feldmann (Verband Bildungsmedien)
Impuls 2: Richard Heinen (Universität Duisburg - Essen)
Welche Bildungsmaterialien und -medien braucht es in der digitalisierten Welt?
Wie müssen wir das Ökosystem gestalten?
Gibt es starke und schwache OER?
Wenn ja, wie unterscheiden sich diese?
Heinen:
Schwach ist dann eine Ressorce, wenn sie zwar offen bereit gestellt wurde aber für sich steht;
Stärke gewinnt sie, durch zusätzliche Informationen - Nutzer (Lehrer), nutzen sie, ergänzen, anreichern, bewerten;
Warum denken wir die Perspektive der Schülerinnen und Schüler sowie Studentinnen und Studenten nicht mit?
Warum nur einseitige Dimension? Multidimensional (Lehrer zu Schüler, Schüler zu Schüler, Schüler zu Lehrer)
Gegenfrage: Aber wie stellt man Qualität sicher?
Feldmann will gefühlten Gegensatz auflösen:
Kein Widerspruch zw. professioneller Qualitätssicherung und OER
Offen = veränderbar
Schule braucht Rahmenbedingungen.
Derzeit wie folgt organisiert:
1. Rahmenlehrpläne (RLP)
2. Übersetzung dieser RLP durch Schulbuchverlage in Lehrmaterialien
Kombi aus Professionalität, wertschöpfend, benötigt Vergütung
OER wird es nicht kostenlos geben - für die Generierung für Content wird Geld benötigt
zu 99,9% erstellen Lehrer Materialien
ca. 75% sind verbeamtet - also vom Staat finanziert
Frage: Wem gehören diese Materialien?
WOZU BRAUCHEN WIR BILDUNGSMEDIEN?
Voranbringen der individuelen Förderung - Bildungsgerechtigkeit
Bildung ist staatliche Aufgaben (nicht privat) - mit Bildungssmedien Standard herstellen
Liniares Schulbuch ist oldschool ("und müsste verboten werden" / Zitat eines Teilnehmers) --> Bildungsmedien offen zur Verfügung, weil Bildung offen ist
Bearbeitende haben gleiche Berechtigung, wie Erstellende
ähnlich wikipedia: 1% macht was, 99% nutzen es
- Strukturelle Verankerung (Curricular)
- Lehrpläne und Lehrmaterialien, es bedarf Anreicherung, weil Schulspezifische / Bildungsspezifische Situation nicht gegeben ist
- Zweck: Individuelle Förderung an Schulen weitmöglich voranbringen, um Bildungsgerechtigkeit zu ermöglichen
- Schule ist offener Raum
- Jedoch! : Schule ist kein freies Spielfeld, wo sich jeder austoben darf
- Lehreraus- und -fortbildung
- Lehrer erschaffen schon immer eigene bzw weiterentwickelte Lernmaterialien, es muss ihnen nur gezeigt / erklärt werden, dass und wie sie es mit anderen teilen können
- Möglichkeiten, Vorteile von OER werden von vielen Lehrern nicht erkannt, verstanden, etc.
- Infrastruktur
- browserbasierte und kollaborative Ansätze kaum vorhanden, es fehlt an bereitgestellter Software zur Veredelung (Autorentools)
- Geld muss aus den Ländern kommen
- ökonomischer Aspekt darf nicht ausgeblendet werden (allein Lehrergehalt)
- OER sollten nicht Nutzer Geld kosten, dadurch keinen Widerspruch von kommerziellen und open
- Qualitätssicherung der Änderungen kostet Geld und bedeutet Aufwand --> können nicht so tun, OER preiswert / kostenlos zu bekommen
- Wegkommen von Urheberrecht und Kopierschutzregelungen --> Open muss bedeuten adaptierbar, erweiterbar… --> Mehr Möglichkeiten mit kommerziellen Produkten weiterzuarbeiten, Blockade bei Weiterarbeiten mit Lernmaterialien abschaffen
- wem gehört, was beamteter Lehrer an Inhalten erstellt? Im Sinne von dem Staate dienen
- Feldmann: kann professionalisiert werden - über Schulbuchverlage - langjährige Erfahrung genau in dieser Kompetenz
- bundeseinheitliche Qualitätskriterien und –sicherungen notwendig, muss auf KMK-Seite durchgeführt werden, dennoch große Vorbehalte gegen zentrale Qualitätsvorgaben bei einzelnen Bundesländern
- Länderinstanz mit wenigen Experten kann gesamtes Material gar nicht überblicken
- keine zentrale Lösung, weil unterschiedliche Voraussetzungen in Ländern
- Heinen: Qualitätssicherung mach die Masse von Lehrenden und Lernenden, die Feedback über Verwendbarkeit gibt
- Zusammenspiel aus Nutzern und professionellen Produzenten
- Lehrern (und Lernenden) sollten Kompetenz zugetraut werden, die Qualität von Bildungsmedien selber zu beurteilen --> beurteilt sich durch Quantität der Nutzung quasi von selbst
- Lernressource wird nicht zur Lernressource, weil sie dafür geschrieben wurde, sondern, weil sie zum Lernen benutzt wird.
- schulische/studentische Forschungsleistung wird vergessen, dadurch multidimensional Qualitätssicherung