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MobilitaetJena
Welche Themen fehlen noch (Tisch Silke Baumann)
- Entlastung der Innenstadt durch neue Anlagen
- Bessere stadtteilbezogene Teilkonzepte
- statt eines Gesamtkonzeptes
- Modalsplit berücksichtig nicht die Verkehrsleistung
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1st of all: Also "einseitig" ist für dieses Thesenpapier der Stadt ja wohl mehr als geschmeichelt! Wer hat das bei der Stadt geschrieben? Peisker? LG Andreas
In meinen Augen fehlt gänzlich ein vernünftiges Parkraumkonzept. Vor allem zu Hause können die Leute ihr Auto nun mal nicht weg zaubern. Und gerade für die älter werdende Gesellschaft ist Mobilität (auch durch das Auto) ein Stück Freiheit. Bzw. andere brauchen es zum Arbeiten, da von Arbeitnhemern nunmal Mobilität erwartet wird.
Vor allem vergangene Diskussionen in OTR Winzerla und in SEA haben ja deutlich gemacht, dass Bezahlparkplätze von der breiten Masse an Bürgern nicht akzeptiert und boykottiert wird. Das kann ich verstehen, denn viele sagen: „Ich zahle Steuern, und das ist auch „Meine“ Stadt – Wieso soll ich zahlen um mein Auto hierher stellen zu dürfen? Meine Steuern sind doch quasi mein „Mitgliedbeitrag“ an die Stadt! Nach der Argumentation, welche bei der Ampel in WIN genutzt wurde – sollte man also wenn mehr als 50% der Autofahrer dieses Bezahlkonzept ablehnen – es wieder abschaffen, anstatt sie zu zwingen. Gleiches Recht für alle!
Zudem muss endlich ein Funktionierendes Verkehrkonzept her. Dammit endlich Schluß damit ist, dass z.B: Fussgänger Amplen von OTRen willkürlich verteilt werden, ohne deren Auswirkung auf die Gesamtsituation zu betrachten. Frei nach dem Motto "Ist doch nur die eine!"
- Thesen für die Leitlinien Mobilität in Jena 2030
als Grundlage für den Workshop am 20. April 2015
https://blog.jena.de/mobilitaet/2015/04/14/thesenpapier-zum-1-workshop/
Ansprechpartner: http://www.offenes-jena.de bzw. http://codefor.de/jena/index.html
These 1
Beim städtischen Modalsplit – den Anteilen der verschiedenen Verkehrsarten an den täglichen Wegen – kann sich Jena durchaus mit Städten wie Münster und Freiburg vergleichen und liegt in der Spitzengruppe der von der TU Dresden befragten Städte. Der Anteil der Verkehrsmittel des Umweltverbundes (öffentliche Verkehrsmittel, Fuß- und Radverkehr) liegt in Jena bei rund zwei Dritteln (66 %). Der Anteil des Kfz-Verkehrs sinkt seit Jahren und liegt derzeit bei 34 %. Gleichzeitig werden immer noch rund ein Drittel der kurzen Wege von 1-3 km Länge (32 %) und über die Hälfte der Wege von 3-5 km Länge (56 %) mit dem Auto zurückgelegt.
Fragestellungen hierzu:
Ist eine gezielte Förderung der Entwicklung hin zu einem noch höheren Anteil des Umweltverbundes an den täglichen Wegen für Jena gewünscht und wird anerkannt, dass hierfür in der städtischen Verkehrspolitik Prioritäten zugunsten der Verkehrsarten des Umweltverbundes gesetzt werden müssen? Ist insbesondere ein höherer Anteil des Radverkehrs gewünscht, mit dem mittlere Wegedistanzen von 2-8 km Länge bedient und Kfz-Wege auf diesen Distanzen ersetzt werden könnten?
- Für Fahrräder mangelt es fast überall an einer ausreichenden Anzahl an (überdachten/sicheren) Abstellmöglichkeiten. -- das wäre auch in Wohnquartieren eine sehr vernünftige Sache (z.B. im Damenvietel)
- Mehr Fahrräder und weniger Autos finde ich besonders wegen der Luftqualität relevant
- Jena hat auch eine Menge Berge, welche vor allem für ältere Mitbürger nicht immer einfach mit dem Rad zu bewältigen sind. In den letzten Jahren erfreuen sich aber Elektrofahrräder einer sehr großen Beliebtheit. Wie schaut es mit einer gezielen Förderung von Elektrofahrrädern bzw. der notwendigen Ladeinfrastruktur aus? Strom kommt auch nicht aus der Steckdose, sondern aus Kraftwerken ... -- es ist aber ein großer Unterschied für die Luftqualität in der Stadt, WO die Abgase entstehen (das ist doch besonders in Jena wegen der Tallage relevant)
- Viele der kleinen Ortschaften rund um Jena sind auch nach Jahren der Eingemeindung nicht oder nur sehr schlecht an den ÖPNV angebunden. Was plant die Stadt hier konkretes um einen erstzunehmenden Nahverkehr ins Umland zu bringen?
- Für mich ist das weder gewünscht noch realistisch. Dieses Modell ist nämlich nur geeignet für Leute, die sowohl in Jena wohnen, als auch in einem – sagen wir 5km Radius- arbeiten. Das trifft aber auf min.50% aller Arbeitnehmer nicht zu. (100T Einwohner – 15T Studenten – 20T Rentner – 20T Kinder+Jugendliche = 45T „Arbeiter“ – davon offiziell 23T Einpendler und 13T Auspendler) Für die funktioniert das nicht. Und deren Anzahl wächst, dank der aktuellen Wohnungsmarkt- und Gewerbepolitik der Stadt. -- wenn weniger Wege mit dem Auto und mehr mit dem Fahrrad zurückgelegt würden, würde sich auch die Situation für Pendler verbessern, die auf das Auto angewiesen sind: die hätten dann mehr Platz; ich würde Verbesserungen zugunsten der Radverkehrs jedenfalls sehr begrüßen
- Bei Wind und Wetter funktioniert das auch nicht! -- naja, es wird schwieriger aber nicht unmöglich (mit Regenjacke und -hose kann ich auch bei Regen gut zur Arbeit radeln)
- Modal split berücksichtigt in keiner Weise die Strecke, die zurückgelegt wird. Hundert Meter zu Fuß sind ebenso "eine Strecke" wie 10 km Autofahrt.
- Bessere Nahversorgung könnte helfen. Kein Mensch schleppt seine Einkäufe über 3 km zu Fuß, aber in Randgebieten fallen immer wieder Kaufhallen und ähnliches weg.
- Wegen der Schneeräumungspolitik in Jena (alles auf den Radweg) ist Radfahren im Winter gefährlich bis unmöglich.
- bessere Trennung von Rad- und Fußverkehr im Zentrum wäre hilfreich (+1)
- übrigens liegen Freiburg und Münster in der Ebene - da ist Radfahren erheblich einfacher als in Jena.
- Die städtische Baupolitik hält Wohnen und Arbeiten möglichst weit auseinander. Dadurch entstehen weitere Wege. Über 5 km fahren nur noch wenige mit dem Rad. Integrierte Entwicklung von Wohnen und Arbeiten wäre besser! Dem kann ich nur zustimmen!
- Jena ist (ich glaube mal gelesen zu haben) auch bundesweit eine der Städte, die die wenigsten Kfz/Tausend Einwohner hat. Ich finde das toll. Für eine autofreie Stadt reicht das allerdings noch nicht. Aber wenn ich mir vorstelle in Jena gäbe es so viele Autos wie in Erfurt. Dann gute Nacht. Die Straßen wären dann immer voll. Und nicht nur die Bürgersteige zugeparkt.
These 2
Der Fußverkehrsanteil am Gesamtverkehrsaufkommen in Jena beträgt derzeit 39 %. Dies ist der absolute Spitzenwert aller von der TU Dresden erhobenen Städte. Jena zeichnet sich damit in besonderem Maße als eine „Stadt der kurzen Wege“ aus. Auf der anderen Seite gibt es Nutzungskonkurrenzen, die eine Verbesserung der Situation für Zufußgehende derzeit einschränken.
Fragestellung hierzu:
Wird die verkehrspolitische Diskussion und verkehrsplanerische Praxis in Jena diesem Anteil gerecht oder muss hier künftig – auch vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung – noch mehr getan werden für ein sicheres, komfortables und barrierefreies Zufußgehen?
Stichworte z. B.: Nutzbare Gehwegbreiten vs. geduldetem bzw. angeordnetem Parken auf Gehwegen? Ebenerdige, barrierefreie Übergänge, ggf. mit Fußgängerampel über Straßen vs. Über-/Unterführungen für Zufußgehende, Rollatoren-/Rollstuhlfahrer etc.?
- Ist die hohe Anzahl der Fußgänger nicht viel mehr Ausdruck eines unattraktiven ÖPNVs? Menschen sind nun mal gerne (lauf-)faul... ;)
- Wenn wir schon den absoluten Spitzenwert haben, warum müssen wir das steigern? Wer sagt das das nicht der Zenit ist? -- der Anteil soll nicht gesteigert werden, aber die Bedingungen müssen verbessert werden, denn der Anteil an Fußgängern ist NICHT WEGEN guter Begdingungen hoch, SONDERN TROTZ extrem schlechter Bedinungen (insbes. sehr schmale Fußwege, Ampeln mit sehr kurzen Grün- und sehr langen Rot-Phasen)
- Als ob breitere Gehwege irgendwen zum laufen animieren... +1 -- es geht doch nicht ums Animieren, es geht darum, dass die extrem schlechten Bedingungen für Fußgänger momentan dem hohen Anteil an Fußgängern überhaupt nicht gerecht werden
- Parken auf Gehwegen ließe sich vermeiden durch ein vernünftiges Parkraumkonzept.
- Unterführungen sind genauso Behindertengerecht! (Ich frage mich wie die das die letzten Jahrzehnte gemacht haben?)
- Kein Mensch geht zu Fuß, nur weil es so schöne Fußgängerinseln gibt. Die Entscheidung wird größtenteils nach Streckenlänge getroffen.
- die Wege verlängern sich - von der Wohnung am Oelste geht keiner zu Fuß zur Arbeit nach JenA4. Nahversorgung fehlt oft.
- Warum gibt eigentlich es so wenige Zebrastreifen in Jena? Das ist doch neben Fußgängerzonen die beste Möglichkeit um einen hohen Fußgängeranteil zu würdigen. In der Straße "Am Planetarium" würden Zebrastreifen vielleicht auch den Durchgangsverkehr reduzieren
These 3
Die Verkehrswissenschaft prognostiziert, dass sich die Menschen insbesondere in größeren Städten zukünftig „multimodal“ verhalten werden und ihre Verkehrsmittelwahl stärker an die situativen Bedürfnisse (z.B. Witterung, Wegelänge, Wegekosten, Flexibilität) und an das zunehmend wichtiger werdende Ziel individueller Gesundheit und Fitness anpassen. Mehrheitlich gilt dann in Bezug auf Kfz „Nutzen statt Besitzen“. Stichworte sind Carsharing, Nachbarschafts-Autoteilen, Mobilstation, ÖPNV, Rad- und Fußverkehr.
Fragestellung hierzu:
Soll diese Entwicklung auch in Jena gezielt unterstützt und gefördert werden?
- Eine deutlich bessere Förderung wäre sehr wünschenswert.
- Fangen wir bei Offenen Daten zum ÖPNV an (Strecken, Fahrpläne, GPS-Koordinaten der Buse/Strassenbahnen als Echtzeitdatenstrom).
- Auch die Parkplatzsuche kann mit Hilfe Offener Daten signifikant verbessert werden (siehe auch These 5)
- Jena braucht endlich auch ein brauchbares P+R-Konzept. Platz ist im Umland genügend da. Jup!
- Problem: Das funktioniert auch nur für diejenigen mit planbarem immer gleichen Arbeitsweg in der "Näheren Umgebung"
- Überdachte Fahrradparkplätze helfen (eingeregneter Sattel ist eklig)
- Multimodales Verhalten. Klingt irendwie komisch. Wenns sch ... macht. Aber wie soll das gefördert werden? Die Untersuchungen und Befragungen ergeben doch, dass schon sehr viele zu Fuß gehen, Radfahren, Nahverkehr nutzen und auch Auto. Es gibt in allen Bereichen aber die, die nur eins tun. So ist das eben. Man kann keinen zwingen. Obwohl ... Die Stadt tut bisher sehr viel um die Autofahrer zu schickanieren und dazu zu bewegen nicht mehr zu fahtren. Allerdings könnte die Alternative Rad im Konzept der Stadt noch besser bedient werden.
These 4
Deutschlandweit ist ein Trend „zurück in die (Innen)Städte“ festzustellen. Da hier das private Kfz oder Zweitfahrzeug einerseits nicht mehr so dringend benötigt wird und der ruhende Kfz-Verkehr andererseits das Stadtbild stört, sollen parkende Kfz vor allem in der Innenstadt vorwiegend in kostenpflichtigen Parkhäusern, Tiefgaragen oder auf privaten Parkflächen untergebracht werden.
Fragestellung hierzu:
Wie sollen wir hier künftig mit dieser Thematik umgehen, wissend dass freie Flächen in der Stadt wertvoll, teuer und nur zu einem einzigen Zweck zu nutzen sind?
- Mehr Parkhäuser... überall!
- Also zunächstmal würde ich nicht unterschreiben das Autos das Stadtbild stören... Willkommen im 21. JHD! Evtl. sollten wir da auch überlegen ob wir den Flugverkehr umleiten, damit die Kondensstreifen das Stadtbild nicht stören.
- da ist wieder das Stichwort: Kostenpflichtig! Darauf soll es doch hinaus laufen!
- Ich störe mich an der Formulierung "zu einem einzigen Zweck". Ich meine fast alle flächen können nur zu einem einzigen Zweck genutzt werden. Wohnen, Gewerbe, Industrie, ÖpNV oder eben Parken. Wenn man da ein Parkhaus hinstellt kann die Fläche auch nur zum Parken genutzt werden.
- Parken unter die Erde, aber eben nicht nur als Einnahmequelle.
- Beispiel Hasselt: Jede Menge kostenlose Parkplätze am Außenring, kostenloser Nahverkehr nach drinnen. Gute Information dazu.
- warum soll parken nur auf privaten Flächen erfolgen? Füllt die Stadt Privaten Investoren die Taschen? Damit diese dann die Steuern am Heimatstandort zahlen? Für mich gehört Parken auch zur Daseinsvorsorge einer Stadt. Wir sind alle Bürger dieser Stadt. Wenn ticketloser Nahverkehr, dann auch ein ausreichendes Anegbot an öffentlichen Stellplätzen. Damit die Einnahmen aus diesen dem Nahverkehr zugute kommen können!
- Hier wird immer Hasselt als Bsp. genannt. das muss ich mir doch mal anschauen ...
These 5
„Navis“ und Smartphones übernehmen mehr und mehr die Aufgabe von Parkleitsystemen. Mobile Endgeräte und fahrzeugseitige Navigationssysteme können relativ problemlos mit Echtzeitdaten versorgt werden. Das betreffende Marktsegment entwickelt sich zudem rasant weiter.
Fragestellungen hierzu:
Besteht in Jena ein Problem mit Parksuchverkehr? Wenn ja, wie kann und soll dieses gelöst werden?
- Offene Daten! Jetzt!
- Siehe auch These 3 (Offene Daten)
- Dringend ein Parkleitsystem mit dynamischen Daten. Eine einfache App fürs Handy! Die Technik haben wir längst! Große Städte testen das schon. Gaaanz toll, und wer bedient das dann? Wieviele Apps brauch ich dann für Thüringen, Deutschland? Jedes Leitsystem ist erst einmal auf Daten angewiesen. Die Schilder an den Einfallsstrassen können nicht die MIllion kosten, eher vllt. die Datenerfassung (Sensoren für jeden Stellplatz) und Pflege. Wieviel weniger kostet also das Betreiben der App, gegenüber den Schildern am Strassenrand, die dann JEDER nutzen kann ohne Samsung SX oder Apfelphone. M.E. muss man es nur WOLLEN.
- Mitten im Stadtverkehr möchte man nicht noch auf dem Handy herumfummeln, oder? Infos gehören auf die Straße. <= Siri läßt grüßen. Gibt auch schon Autos die die Anzeige des Handies auf das Amaturenbrett umleiten können. OK, das ist der neueste Schrei und .... SONDERAUSSTATTUNG!, bei einer durchschnittlichen Autolebensdauer von 10 Jahren, kann man sich ja leicht ausrechnen, wann das State of the Art ist.
- Ja warum besteht in Jena ein Parksuchverkehr? Nicht nur weil die Parkplätze schlecht ausgeschildert sind. Vielleicht weil nicht ausreichend Patrkplätze zur Verfügung stehen? Wenn man nicht will, dass alle mit dem Auto bis in die Göthegalerie fahren, dann muss man eben am Rande des Zentrums ausreichend Parkmöglichkeiten anbieten und auch darauf hinweisen. Aber es gibt ja Studien, die im übrigen inden Oktoberferien vor etlichen Jahren angefertigt wurden, die eine nur unzureichende Auslastung bescheinigen. Wie die darauf gekommen sind ist mir immer noch schleierhaft. Jeder der mit offenen Augen durch die Stadt geht sieht die tgl. sehr hohe Auslastung. Außer in den Ferienzeiten ....
- dynamische Leitsysteme sind doch vom Stadrat schon beschlossen worden... Wan kommen sie? Hä, habe ich was verpasst? Die Antwort lautet: NEIN! :-(
These 6
Deutlich über 90 % der Bahnkunden in Jena sind im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) unterwegs. Für diese Kunden verbessern sich die Verbindungen sowohl auf der Saalebahn (Ersatz IC/ICE durch RE) als auch auf der Mitteldeutschlandschiene (neue Angebote nach durchgehender Zweigleisigkeit) ab 2016 deutlich. In Jena könnte eine verstärkte Nutzung des SPNV durch eigene Instrumente wie z. B. Parkraumbewirtschaftung wirksam unterstützt werden.
Fragestellungen hierzu:
Wird die Verbesserung im Schienenverkehr als eine Chance gesehen, gemeinsam mit den Umlandgemeinden über ein dezentrales Park+Ride (an den Bahnhöfen der Umlandgemeinden) Pendler/innen zunehmend als Fahrgäste des SPNV-System zu gewinnen und damit den Kfz-Verkehr und die Parkraumnachfrage in Jena weiter zu reduzieren? Und soll die Stadt Jena eine solche Entwicklung durch eigene Maßnahmen wie Parkraumbewirtschaftung oder Förderung von Mobilitätsangeboten an den Bahnhöfen (z. B. Mietfahrräder, Fahrrad-/Mobilstationen) gezielt unterstützen?
- Dies steht und fällt alles mit einer unkomplizierten und barrierefreien Mitnahme von z.B. Fahrrädern und E-Scootern einer guten Taktung auch Nachts und am Wochenende und nicht zu letzt an einem sozialverträglichen Preis (Autofahrer haben ja auch was davon, wenn andere ÖPNV nutzen und so die Strassen freier sind für den Verkehr der nun mal nicht ÖPNV-tauglich ist).
- Es heißst Saalbahn und nicht Saalebahn
- Ziele von fernverkehr-jena.de einbauen bzw. von ProBahn..
- Parkraumbewirtschaftung = Kosten für das Parken am Bahnhof? Dann werden viele lieber gleich mit dem Auto weiterfahren.
- Gibt es aus anderen Städten Erfahrungen mit Mietfahrrädern? In größeren Städten (Berlinm Brüell, Barcelona, ...) gibt es automatische Fahrradausleihstationen die laut Presse sehr gut angenommen werden. Wir planen hier für 100000 Einwohner von denen 9% Radfahren, die das Rad umsonst im Zug mitnehmen dürfen und einer verschwindenden Anzahl von Touristen. Wer soll das bezahlen?
- Radabstellanlagen an Bahnhöfen dürften gern auch beleuchtet sein, damit man nachts sein Rad wiederfindet.
These 7
Ein geringes Geschwindigkeitsniveau im städtischen Kfz-Verkehr trägt dazu bei, diesen leiser, schadstoffärmer und sicherer abzuwickeln. Geschwindigkeiten über 40-50 km/h führen zudem zur Abnahme der Kapazität (Leistungsfähigkeit) des städtischen Straßennetzes im Kfz-Verkehr.
Fragestellungen hierzu:
Wird die verkehrspolitische Diskussion in Jena diesem Umstand gerecht? Wäre es nicht vielmehr sinnvoll, diese Fakten und Zusammenhänge im Hinblick auf ein „StadttempoKonzept“ für das innerstädtische Straßennetz zusammenzutragen und zu nutzen?
Stichworte z. B.: Tempolimit auf der Stadtrodaer Straße, Tempolimits nachts (Lärmschutz)
- Tempo<=30 trägt unterm Strich nicht viel zum Lärmschutz bei, andere Massnahmen (Lärmschutzwände, Asphalt, ...) leisten da signifikant mehr.
- Das Tempo ist auch nur mittelbar an der Schadstoffentwicklung schuld (hängt viel mehr vom Gang ab) Geh nochmal zur Fahrschule: 4. Gang Standgas sind so ziemlich genau 30km/h. Richtig, funktioniert aber auch nur wo? Magdelstieg hoch wie runter wählt mein Benzinauto ohne zutun den 2. oder 3. Gang.
- Die "Kapazität einer Strasses" ist leider keine sonderlich sinnvolle Metrik für irgendwas, denn man will ja nicht möglichst viele Autos in den Strassen stapeln, sondern möglichst schnell ans Ziel bringen. Aber natürlich hat Tempo70/80/100 kaum einen Wert wenn alle 100m eine Ampel nach Zufallsprinzip schaltet.
- Eine bessere räumliche Trennung von Automobil-, Rad-, Strassenbahn- und Fußgängerverkehr wäre für einen schnellen und sicheren Verkehr notwendig. Tolle Idee, nur leider zeigt die Erfahrung, dass Autofahrer leider allzugern denken, dass sie allein auf der Welt wären und es genau dann knallt, wenn die Verkehrsarten zwangsläufig wieder aufeinander treffen.Das trifft glaube ich auf alle Verkehrsteilnehmer zu!
- Besser koordinierte Ampelschaltungen ("Grüne Welle") würden auch zur Schadstoff- und Lärmreduktion beitragen und die Leistungsfähigkeit des Straßennetzes erhöhen. Grüne Wellen mit 30km/h fahren sich viel besser als ein Wechsel aus höherer Geschwindigkeit und Ampelwartezeit. (+1)
- "Geschwindigkeiten über 40-50 km/h führen zudem zur Abnahme der Kapazität" Welcher Trottel hat denn die Schnapsidee in die Welt gesetzt? SCHWACHSINN!!!! (Naja, der gesetzliche Mindestabstand ist durch die Geschwindigkeit definiert, ergo ergibt sich nach Milchmädchen...) Kapazität ist nicht gleich minimale individelle Fahrzeit.
- Leiser wird durch 30 nichts, dass ist mehrfach bewiesen und sauberer schon gar nicht. Mein Auto braucht dann mehr Kraftstoff. Quatsch, leg den 4. ein und überleg mal. Das Auto braucht sprit um zu beschleunigen, den Roll- und den Luftwiderstand zu überwinden. Fahr ich nicht so schnell, geht beim Bremsen nicht so viel Energie zum Teufel, rolle ich langsamer walken die Reifen langsamer und das ist linear zur GEschwindigkeit. Luftwiderstand geht quadratisch. Wenn Dein Auto bei 30 mehr verbraucht als bei 20 ist das OK, verbraucht es mehr als bei 50 ist Deine Handbremse noch angezogen oder immer noch die Schneeketten vom letzten Winter drauf. Sry, Sarkasm OUT.
- Siehe Feinstaubentwicklung an Ampeln.
- Sicherer stimmt auch nicht, denn gerade da entstehen Auffahrunfälle und durch das ewige "Rumgurken" werden die Leute erst recht auf Dauer unaufmerksam. Was ist "RUMGURKEN"?
- Hier werden Umstände suggeriert, die frei erfunden sind! Jepp, ist die obige Erfindung in Rosa von Dir?
- >Zügig rein, zügig raus. Flüssig abfließen und gezielt leiten, mgl ohne Unterbrechung. Das ist das Konzept der Zukunft! Wenn der Verkehr sich nicht ständig Staut sink Lärm- und Umweltbelastung auch!
- Nachts Ampeln abschalten (weniger Energieverbrauch und Lärm bei Bremsen und Anfahren). Jepp! Da gibt es sehr viele!
- Kreisverkehr statt Ampeln (s. o.) Dafür bin ich auch.
- Tempolimits entlang der Bahntrasse bringen für den Lärmschutz gar nichts. Das ist reine Symbolpolitik, denn keiner schläft nachts bei offenem Fenster und steht jede Stunde auf, um das Fenster zu schließen, wenn der nächste Güterzug vorbeirumpelt. Polemik!
- Tempolimit auf der Stadtrodaer Straße? Früher hieß die mal Schnellstraße! Bei uns heißt sie schon die längste Ampeltreppe der Welt. Zählt doch mal wieviele Ampeln man auf den 6 km von Lobeda Ost bis zur Stadt hat. Und wie Herr Nietsche neulich so treffend feststellte. Man hält an fast jeder an. Und das soll für Anwohner und die Umwelt gut sein? In Jena gibt es 20.000 Pendler!!!! Sollen die jetzt alle mit dem Fahrrad fahren? (Ist diese Ampelschaltung eigentlich Absicht? Denn das ist nur Werktags so schlimm? Soll das so eine Art Blockabfertgung sein, um die Verstopfung in der Innenstadt nicht noch schlimmer zu machen?)
- Heute selbst um 16.30 Uhr erlebt, ab Altlobeda stadteinwärts im Stau gestanden. Und das ist sinnvoll?
- Warum wird hier immer nur mit Schadstoffen und Lärm argumentiert? Erhöht eine geringere Geschwindigkeit nicht auch die Sicherheit für Fußgänger und Fahrradfahrer? Das sollte man mal in der Innenstadt berücksichtigen. Beispielsweise wäre Tempo 30 am Leutragraben sicher eine sinnvolle Sache. Sehr richtig, aber das scheint keinen zu interessieren - das hatte ich schon einmal bei der Stadt angemerkt, aber keine Antwort bekommen.
These 8
Obgleich die Stadt Jena seit 2009 die Investitionen in das Radverkehrsnetz gesteigert hat, stagniert nach den Erhebungen der TU Dresden der Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen. Eine ganze Reihe von Radverkehrsinvestitionen der letzten Jahre richteten sich auf den Freizeitradverkehr (z. B. im Nordraum Kunitz, im Südraum Maua, A4 und Göschwitz), der wesentliche Bedarf liegt allerdings im Alltagsradverkehr (z. B. von Schüler/innen und Studierenden).
Fragestellungen hierzu:
Soll der Alltagsradverkehr stärker in den Fokus der Radverkehrsförderung genommen werden? Sollte hierfür auch die Flächenverteilung der Verkehrsarten im Straßenraum (z.B. ruhender / fließender Kfz-Verkehr vs. Radverkehrsanlagen) zur Diskussion gestellt werden?
Stichworte z. B.: Radverkehrsanlagen vs. Parkstreifen oder Radaufstellbereiche an Knotenpunkten
- Eine bessere räumliche Trennung von Automobil-, Rad-, Strassenbahn- und Fußgängerverkehr wäre für einen schnellen und sicheren Verkehr notwendig. NEIN! Gleiches Argument wie oben! -- IMHO sollten Fahrradfahrer eher auf der Straße (aber auf eigenen Fahrradstreifen) fahren, als auf einem für Fahrradfahrer freigegeben Fußweg. Das wird dem Zweck eines Fahrrads als Verkehrsmittel mehr gerecht: 1. kann man auf Fußwegen nicht so schnell fahren (mehr als 20km/h sind ja offiziell auch nicht erlaubt) 2. braucht man an Kreuzungen länger (beim Linksabbiegen muss man über 2 Ampeln) 3. Muss man auf Fußwegen auch auf einer Hauptstraße an jeder Kreuzung Vorfahrt gewären 4. Sind die Grünphasen der Ampeln auf Fußwegen meist wesentlich kürzer als die Grünphasen auf der Straße (z.B. Kreuzung Schillerstraße/Ernst-Abbe-Straße)
- Mehr Fahrradampeln, welche z.B. außreichend vor dem Autoverkehr auf Grün schalten. (und sie sollten nicht schon vor den Autos auf Rot schalten, das ist z.B. am Haeckelplatz nervig)
- Für Fahrräder mangelt es fast überall an einer ausreichenden Anzahl an (überdachten/sicheren) Abstellmöglichkeiten. Deshlab fahr ich aber nicht nicht. Da gammelt das Fahrrad leider nur schneller. -- ja z.B. im Damenviertel wäre das eine tolle Sache (aber lieber mehrere, kleine, gut verteilte Abstellmöglichkeiten, als wenige große) ich würde für so einen Stellplatz auch Miete zahlen
- Gezielen Förderung von Elektrofahrrädern
- Auf gar keinen Fall flächen der einen für die anderen opfern! Anwohner können nicht ihre Parkplätze opfern nur weil da ab und zu mal ein Radfahrer vorbei kommen könnte! Aber der Radfahrer soll auf einer öffentlichen Flächen nicht fahren dürfen, weil dort für 23,5h am Tag 1 Tonne Blech stehen? Herr schmeiss Hirn vom Himmel!
- Wenn die Zahlen stagnieren, dann evtl. weil einfach ein Gesellschaftlich Zenit erreicht ist und nicht weil es an Infrstruktur mangelt. (sowas kann man auch untersuchen) sollte man -- den ersten Aspekt (ob ein Zenit erreicht ist), kann man natürlich nicht so leicht beantworten, aber den zweiten Aspekt (ob es an Infrastruktur magelt) schon: die Infrastruktur für Radfahrer sind (insbes. in und um die Innenstadt) sehr schlecht -- nicht für Freizeitradler, sondern für Alltagsradler. Es gibt keine zusammenhängende Wege, kein Konzept, man muss als Radfahrer ständig zwischen Fußwegen und Straße hin und her hüpfen, bei Ampelschaltungen wird nicht berücksichtigt, dass Fahrradfahrer evtl. völlig andere Wege nehmen als Autos. Ein großes Problem sind Knotenpunkte:
- An wichtigen Knotenpunkte für Fahrradfahrer müssen einfach bessere (oder überhaupt erstmal) Lösungen her:
- Kreuzung Dornburgers Str./Nollendorfer Str.
- Kreuzung Leutragraben/Steinweg
- Ampel Paradiesstraße/Knebelstraße (könnte man Fahrradfahrer dort nicht besser über die andere Saale-Brücke leiten? -- dann hätte man auch gleich den Konflikt von Fahrradfahrern, Fußgängern und Straßenbahen aufgelöst. Die Ampel ist übrigens auch für Fußgänger schlecht: die Rotphase ist viel zu lang)
- Kreuzung Philosophenweg/Fürstengraben (die Stelle ist auch für Fußgänger eine Qual)
- Kreuzung Löbdergraben/Paradiesstraße
- Kreuzung Zwätzengasse/Fürstengraben
- Spittelplatz
- die relativ neue Unterführung am Saalbahnhof ist eigentlich schon jetzt zu eng für die Massen an Fußgängern und Radfahrern
- Unterführung für den Saaleradweg unter der Stadtrodaer Straße ist für sehr geschickte Radfahrer ohne Absteigen zu benutzen
- eine Unterführung für den Saaleradweg an der Camsdorferbrücke wäre auch sehr sinnvoll
- Radweg nach Kunitz ist mehr oder weniger überflüssig, wenn es um notwendige Wege geht. Rausgeschmissenes Geld, dass man besser in die Infrastruktur der Innenstadt gesteckt hätte.
- Radwege sollten besser durchgeplant werden. Von Süd nach Lobeda ist ziemlich unübersichtlich. Radwege enden irgendwo auf einem Fußweg oder linksseitig (gefährlich), werden plötzlich ein unbefestigter Weg ...
- Radwege in der Innenstadt sollten farbig markiert werden; durch das Zentrum sind Trassen nötig, auf denen nicht Unmengen von Fußgängern herumlaufen und den Radfahrer damit zu Schritttempo zwingen. Mal in Erlangen nachfragen! Ja im Innenstadtbereich wären Markierungen schon manchmal sinnvoll!
- Kapitulation vor der Gedankenlosigkeit und Dreistigkeit der Fußgänger: Radwege am Leutragraben und auf dem Magdelstieg sind jetzt nur noch für den Radverkehr freigegebene Wege, weil sich die Fußgänger einfach nicht dran hielten. So wird das nie was. Wir brauchen keine 4 m-Fußwege, wo früher die Hälfte reichte. Fußgänger sind in Jena eine sehr spezielle Spezies, haben es aber auch nicht immer wirklich leicht in Jena. Die Fußwegzergliederung (Bäume mit Riesengittern, Wartehäuschen) im Löbdergraben ist schon eklatant.
- Was heißt hier eigentlich die Investitionen in den Radverkehr gesteigert? Nur weil so ein paar Prestigprojekte (Radwege an der Saale) realisiert wurden? Wem, der tgl. zur Arbeit fährt nützt das? Wichtiger wär doch die Investition in die Verkehrsanlagen der Stadt. Und das nach einem öffentlich diskutierten und von allen gewollten Konzept. So sieht das doch immer nur nach Flickschusterei aus. Ja, leider! Mal hier ein bischen und mal da eine kleine Korrektur. Der große Wurf ist es noch nicht. Es wird leider nie durchgängig gedacht, immer nur bis zum Ende des Bauabschnitts und dann nur wieder ein behelf umgesetzt, weil in den anschlieseenden Breichen es eh keine kontinuierliche Fortsetzung gibt.
These 9
Moderne Leitlinien der Verkehrsentwicklung beschäftigen sich in der Regel auch intensiv mit der Planung und Organisation des Wirtschaftsverkehrs. In der Regel haben die Kommunen allerdings (mit Ausnahme der Standortplanung) wenig Einfluss auf dieses Segment (z. B. auf eine Verlagerung von Gütern von der Straße auf die Schiene oder auf das innerbetriebliche Mobilitätsmanagement für Dienstfahrten/-reisen) oder müssen z. B. Citylogistikkonzepte intensiv mit öffentlichen Mittel fördern. Für Lkw-Routenkonzepte fehlen in Jena leistungsfähige Alternativen zu den vorhandenen teilweise sensiblen Hauptverkehrsstraßen.
Fragestellungen hierzu:
Wird dies bezogen auf Jena auch so gesehen? Sollten sich verkehrspolitische Leitlinien im Wirtschaftsverkehr auf die von der Stadt beeinflussbare Faktoren beschränken oder auch wünschenswerte Maßnahmen benennen, die letztlich nur von Wirtschaftsunternehmen selbst umzusetzen sind?
- Es ist dennoch Aufgabe der Stadt der Wirtschaft gute Angebote zu machen und die Diskussion und Kooperation der Wirtschaft zu fördern.
- Ich verstehen die Intension der Frage nicht
- Warum soll man nicht mit der Wirtschaft reden, wie man derartige Dinge besser organisieren kann? Die Stadt gibt viel Geld für Wirtschaftsförderung aus, da kann die Wirtschaft etwas zurückgeben.
- Überall ordentliches Internet würde vermutlich etliche Firmen bewegen, irgendwo in der Stadt statt in den neuen Gebieten im Süden zu bauen. Dann könnte man die, die wirklich viel Güterverkehr haben, da konzentrieren. Ingenieurbüros mit guter Autobahn-Anbindung sind Unsinn.
These 10
Fahrscheinloser Nahverkehr. Nicht nur einkommensschwachen Verkehrsteilnehmer werden durch diese Maßnahme finanziell deutlich entlastet, auch der Automobilverkehr profitiert von freieren Strassen und alle Bürger Jenas von der gestiegenen Lebensqualität durch weniger Schadstoffemissionen. Außerdem entfallen Kosten für Fahrkartenverkauf und -kontrolle. Freiwerdende Mitarbeiter der Fahrkartenkontrolle können überwiegend zur Verbesserung des Services eingesetzt werden. Wie das Vorbild der belgischen Stadt Hasselt zeigt, sind solche Projekte in der Praxis realisierbar.
Fragestellungen hierzu:
Lässt sich dies auf Jena übertragen? Wie und in welchem Zeitrahmen kann der fahrscheinloser Nahverkehr in Jena realisiert werden.
- Auch in Hasselt gibt es Stau. Und eine zweispurige Umgehungsstraße mit streckenweise Tempo 70 km - das macht die Entscheidung für außen rum statt quer durch leichter und wird intensiv genutzt.
- Man sollte trotzdem dort nachfragen, wie viel das kostet und wie es finanziert wird.
- Endlich!!!! Ich warte schon lange auf die Umsetzung dieser These, die ich auch aktiv immer wieder vorgebracht habe. Ich bin der Meinung, dass noch viel mehr Einwohner den Nahverkehr nutzen werden. Und die Belastung ist für allte tragbar. Bei 10 €/Monat und pro Kopf nimmt der städtiche Nahverkehr genausoviel ein, wie über die bisherigen Ticketverkäufe. Und 10 € kann sich jeder leisten. Das ist sogar weniger als der derzeitige Satz für einen HatzIV-Empfänger (Jena-BonusCard). Wenn dann die Taktung der Linien noch besser wird (vor allem in den Abendstunden), dann ist alles gut.
- Ja aber ich bin schon umweltfreundlich unterwegs und fahre die 6,5km zur Arbeit bei JEDEM Wetter mit dem Rad und nur ca. 2x im Jahr mit dem Nahverkehr. Da investiere ich die 120,- lieber in Reifen, Bremsen und neu neue Kette .... -- auch als Radfahrer würde man doch davon profitieren, wenn dadurch der Autoverkehr reduziert würde: am müsste sich nicht mehr zwischen im Stau stehenden Autos durchschlängeln
These 11
Die Frage nach der Sicherheit im ÖPNV/Radverkehr kommt oft zu kurz.
Fragestellungen hierzu:
Wie sicher wird der ÖPNV/Radverkehr gerade von weiblichen Nutzern Abends und in der Nacht wahrgenommen. Wo gibt es mögliche Probleme oder Verbesserungsmöglichkeiten. Mehr ÖPNV bedeutet auch mehr Vandalismus. Wie kann die Sicherheit gezielt und nachhaltig gewährleistet werden ohne gleich nach mehr allgemeiner Überwachung zu rufen?
- Die Sicherheit muss vor allem endlich in Bezug auf Elektrofahrräder neu diskuttiert werden, da diese zwar gesetztlich als Fahrrad gelten, in der Realität von den Autofahrer aber ähnlich einem Moped behandelt werden müssen! Dies stellt auch andere Anforderungen an Radwege und Sicherheit. Vorsicht: es gibt die Fahrräder die bei 25km/h abgeregelt werden. Die sind kein Problem. Die die bsi 40 oder mehr schaffen (siehe Pizzadienst Joys) sind auf Radwege einfach gefährlich. Die müssen auf die Strasse!
- Radwege und Fußgänger trennen. Mehr Platz für beide schaffen (z. b. durch Nutzung der gesamten Straßenbreite in der Löbderstraße für Verkehr, nicht für Gerümpel).
- Nicht noch mehr "Sicherheit" für Fußgänger durch reduzierte Geschwindigkeiten, weil sie sich dadurch angewöhnen, ohne einen Blick vom Handy zu nehmen, die Straßen zu überqueren.
- Wenn nachts weniger Ampeln liefen, müsste man auch als Radfahrer weniger anhalten. Ein stehender Radfahrer lässt sich leichter überfallen als ein fahrender.
- Schüler wünschen sich rauchfreie Haltestellen. Wäre einen Versuch wert. (Erwachsene auch+)
- Die Linie 15 fährt am Abend gar nicht. Weiviele Linien im Stadtverkehr noch? Im Anrufsammeltaxi wird doch keiner randalieren. Also, weniger Busse und mehr Anrufsammeltaxis. Dann haben wir auch keinen Vandalismus mehr (?).
- Mit "richtigen" Fahrradständern ließe sich Vandalismus bei Fahrrädern vielleicht reduzieren (bei den Fahrradständer, wo man sein Vorderrad reinstecken muss, sieht man häufig "umgetretene" Fahrräder, die dann eine heftige Acht im Vorderrad haben)
These 12
Die Stadt weiß viel zu wenig über das reale Mobilitätsbedürfnis seiner Bürger und mögliche Problemstellen... allerdings will auch keiner die "allwissende Stadt" erschaffen.
Fragestellungen hierzu:
Wie erfasst man die Bürger die gerne ÖPNV fahrne würden, aber am schlechten Angebot scheitern? Wie kann man datenschutzkonform und ohne großen Aufwand z.B. via Smartphones Mobilitätsbedürfnisse erfassen? Wie könnte man datenschutzkonform Start- und Zielpunkt, Dauer und Qualität einer Mobilität erfassen um u.a. das Angebot zu verbessern? Wie könnte man datenschutzkonform Stau/starke Nutzung des ÖPNV erkennen und für eine multimodale Echtzeit-Streckenplanung nutzen?
- lt. Aussage von JeNah wird jeder zusteigende Fahrgast erfasst - starke Nutzung ist also bestens bekannt. Wenn man auch beim Verlassen die Karte scannen würde, wüsste man auch, wie lang die Fahrt war. Die Leute würden das vielleicht freiwillig machen.
- Man kann die Leute einfach fragen, gern auch im Web. Bürger reagieren darauf sehr interessiert, man muss das Ergebnis nur ernst nehmen.
- Man könnte auch Meckerboxen an Haltestellen installieren, wo man Wünsche einwerfen kann. Warum nur an Haltestellen? Eine allgemeine Verkehrsbefragung vllt.? Oder einfach mal rechnen, ich habe 2000PLUSX (?) Arbeitsplätze aus den Kliniken nach Neulobeda verfrachtet, weil das in der DDR mal so beschlossen wurde. Wie kommen die Leute eigentlich auf die Arbeit? Wieviele von dem Wohngebiet im HImmelreich, in Kunitz, Oelste an die glücklicherweise autobahnnah (so ein Bullshit) gelegenen Gewerbegebiete, JenA4, Jena21 und Göschwitz? Da kann ich die wenigsten zum Radfahren überzeugen, aber etwas anbieten, was nicht wie die Straba ne halbe Stunde dafür braucht.
- wie wäre es, wenn man mal anonym, die eigenen Verkehrswege in einer Karte einzeichnen könnte: wenn viele mitmachen sähe man sicher gut, wo wichtige Knotenpunkte sind
These 13
Finanzierung der Mobilität im größeren Zusammenhang mit dem Gsamthaushalt der Stadt.
Fragestellung hierzu:
Welche Umverteilung innerhalb des städtischen Haushalts würde man akzeptieren um mehr Geld in der Mobilität investieren zu können.
- höhere Kita-Kosten: was soll die Deckelung bei ca. 300€ im Monat? Wer viel Geld verdient muss doch nicht noch den Kitaplatz bezuschusst bekommen.
These 14
Multi-Modalität sollte auch die sehr vielen ÖPNV-Anbieter im Umland erfassen.
Fragestellung hierzu:
Soll die Stadt hier mehr Druck auf die Anbieter bei den Kosessionsverträgen machen um besser abgestimmte zu erreichen?
These 15
Das Mobilitätskonzept kann nicht ohne eine Gesamtvision für die Zukunft Jenas erstellt werden.
Dann müsste es ja ein Stadtentwicklungskonzept geben, oh, oh, oh ist es ketzerisch nach so etwas zu fragen ... :-)
Fragestellung hierzu:
Hohe Mieten führen zum Wegzug aus Jena und damit wird Fuß-, Rad- und ÖPNV-verkehr häufig zu Autoverkehr.