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Infocamp_Session3_Raum2
Infocamp Chur 2014. Sessions Samstag, 10:00-12:00, Raum 2 (3.08)
Fragen aus der Themenverteilung:
- Neue Anforderungen an die BAM-Ausbildung
- Zukunft der Katalogisierung
- Zusammenbingen von versch. Katalogen
Leitung: Jennifer Widmer
Teilnehmer:
- Ilaria Pedraita
- Stefanie Dietiker
- Paul Stalder
- Sabina Walder
- Nicolò Conti
- Katrin Vardanyan
- Günter Hipler
- Anina Baumann
- Felicitas Islerjk
- Nicole Zimmermann
- Danièle Meyer
- Susanne Mayer
Themen von Interesse
- Ausbildung (I&D-Lehre, Studium)
- Zusammenbringen von Katalogen
- Neue Anforderungen, Herausforderungen
1. Thema: Ausbildung
Schweizer Bildungsweg:
- 9 Jahre Grundschule
- danach entweder Gymnasium oder eine Berufsausbildung (ev. mit Berufsmatura)
- I&D-Lehre (umfasst Dokumentalisten, Bibliothekare und Archivare --> müssen während der Lehrzeit in allen Bereichen gearbeitet haben)
- Fachhochschule (praxisorientiert) / Universität
- IW-Studium an HTW Chur (nicht nur Bilbliotheks- und Archiv-Aspekte) --> 4 Vertiefungsrichtungen (Bibliothek, Archiv, Informationsmanagement, Information Engineering)
- Information & Dokumentation in Genf (HEG)
Vergleich Studium HTW Chur / Fachhochschule Darmstadt
Ein IW Studium hat einen Lebenszyklus von etwa 5 Jahren, wegen der rasanten Entwicklung.
Welche Aspekte wurden im neuen Curriculum angepasst um Trends (z.B. LOD) zu begegnen? Was muss angepasst werden?
Welche Kompetenzen werden jetzt gefragt? Welche Kompetenzen fehlen den heutigen Absolventen?
Beispiel Archiv: ca. 90% der vermittelten Inhalte können in der Praxis (Arbeit im Archiv) nicht verwendet werden
- Erschliessung
- was findet man im Archiv? Wie geht man damit um?
auch neue Kompetenzen haben eine Verbindung zu Grundlagen
Teilzeit-Studium ev. wünschenswerter bzw. mehr Praktika
Interdisziplinarität und das Zusammenführen von mehreren Gesichtspunkten ist ein wesentliches Aspekt: Fächer wie Marketing, Projektmanagement, Statistik, Recht, BWL, GLIT (Grundlagen der Informations- und Kommunikationstechnologie) usw. sind auch wichtig.
Bibliothek:
- Katalogisierung mit RDA statt KIDS
- Fähigkeit zu Kodieren --> sich ein Datenschema eindenken können und dabei flexibel zu sein
in der I+D Ausbildung wird praktisch gearbeitet, Absolventen von Chur werden eher als kopflastig empfunden, 2 Monate Praktikum nach dem vierten Semester sind zu wenig
Es gibt einen Übergang von Kids Regeln in einem neue Regelwerk. Aber es braucht nach wie vor Profis die heute mit Aleph katalogisieren können. Ca. 75 % Prozent der Stelle die via Swisslib publiziert werden verlangen diese Fähigkeiten. Natürlich wird der Umgang mit Formate und Formatumwandlung wichtig, die Programme wie heute noch Aleph die muss man beherrschen und das sollte unbedingt. Wieso nicht wie Gaby es vorgeschlagen als eine Weiterbildung RDA, Einstieg ins Aleph, pratische Arbeit damit. Früher gab es einen Katalogisierungskurs zwischen zwei Semester beim Bachelor. Ich habe mir sagen lassen dass in Deutschland bereits Schulungen zum neuen regelwerk angeboten werden. Die HTW sollte das nachmachen und eine ähnlich Schulung anbieten und könnte so eine Monopolstellung ereichen.
Kann man die Ausbildung von Morgen diskutieren ohne eine Bestandesaufnahme der Mangel von Heute zu machen?
Fachhochschulabsolventen verfolgen ev. ein anderes Stellenziel, als Absolventen der Berufslehre.
Wissen, welches im Studium gelernt wird, muss zuerst erlebt werden, bevor es verstanden wurde.
Weitere Anforderungen (Hochschulniveau) ausser Katalogisierung und Erschliessung?
- Hochschulabsolventen sind eine Schnittstelle (Kommunikation zwischen IT etc. und Bibliothek)
- Vermittlungskompetenz
- Transferierungskompetenz
- Interesse für Neues, Neugier
- übergreifendes, vernetztes Wissen über andere Institutionen
- Flexibilität im Denken
Wieso gibt es kein grosses Interesse an dieser Studienrichtung?
- ev. Standort
- Image des Berufs nicht attraktiv?
- Unbekanntheit des Studiengangs
- Nach einer Lehre verdient man ungefähr so viel wie nach einem Bachelorstudium? (im Bibliotheksbereich Bern)
- geringes Angebot an Stellen für hochqualifizierte Personen?
Was sind die besonderen Fertigkeiten des Studium?
- Schnittstellenfunktion zwischen: Katalogisierern und Informatikern; zwischen Benutzung und Beratung - Schnittstellenfunktion beinhaltet Vermittlungskompetenz und eine starke Transferleistung!
Woran liegt das Problem, dass die Bachelor-Absolventen oft keine Stellen finden?
- Fehlende Erfahrungen in der Praxis, bspw. (viele Studierende (auch Vollzeit) haben aber Nebenjobs in Informationseinrichtungen wie Bibliotheken oder Archiven)
Schlussteil zur Diskussion über BAM-Ausbildung
- Die ganze Branche und die Ausbildung selbst befindet sich im Umbruch
- Einerseits, werden noch die klassischen Bib. Tätigkeiten wie Katalogisieren mit Aleph nach KIDS und jetzt RDA noch stark gefragt.
- Andererseits, besteht der grosser Bedarf nach einer starken Spezialisierung auf modernen Arbeitsfeldern wie Systembibliothekarische Tätigkeit: bspw. Datenspezialist , Systembetreung etc.
- Es gibt eine starke Überschneidung zwischen IuD-Assistenten und Bachelor Absolventen
- Die Arbeitgeber denken nicht in Abschlüssen, sondern in Stellenanforderungen (vor allem auch in Kompetenzen). Die Frage ist, was bietet ein FH-Studium an Mehrwert gegenüber einer IuD-Ausbildung?
- Anderseits, sollten für IuD-Aissistenten und Berufstätige Bibliothekare Weiterbildungsangebote für die neuen Entwicklungen angeboten werden, damit sie Zukunftsfähig gemacht werden, bspw. RDA-Katalogisierung
Eine breite Studie zwische BIS, HTW und Genf würde wichtige Erkenntnisse liefern könne, wie die Situation der IW-Fachleute tatsächlich ist. Sie ist wohl vom Katno zu Kanton auch sehr unterschiedlich. Und dadurch, dass die Branche sich im Umbruch befindet, ist es schwer feststellbar, muss aber mitgestaltet und mitentwickelt werden und nicht einfach nur begleitet.
Im Moment ist dieser Mehrwert schwierig auszudrücken . Vielleicht sprechen FH, Arbeitgeber und Absolventen nicht diesselbe Sprache und haben nicht die selbe Prioritäten haben. Zudem ist das FH-Studium sicher zukunfsorientiert aber lässt in in wahre Münze unzuwandeln. Zudem brauchen eingefleischte Traditionen im Informationsbereich Zeit um sich zu ändern und weiterzuentwickeln, erschwert von den Aufgaben die kantonale Vorschriften , der politische Wille auch dei Signale die die Bibliothekn oder Informationseinrichtunge selber senden usw...
Ich habe immer gedacht dass die Signale die von der FH gesendet wurden richtung Arbeitgeber nicht unbedingt wahrgenommen wurden. Das FH-Studium wird ausgewählt weil es die einzige Ausbildung auf dem Markt ist seit es die BBS-Ausbildung nicht mehr gibt. Das was das höhere Pendant zur I&D-Assistentenlehre, heute Fachfrau I&D. Nicht zu vergessen, diee BBS-Abgänger konnten katalogisieren, das können IW-Absolventen nicht. So oder so ist das Katalogisieren trotz neue Perspektiven in der Zukunft einen Schlüsselpunkt in der Diskussion.
2. Thema: Zusammenbringen von Katalogen
Problem: zwei Kataloge (HAN und normale Katalog (Bsp. UB Wirtschaft - SWA: swissbib orange), die man zusammenführen möchte
Mögliche Lösungswege:
wie siehr der Katalog der Zukunft aus?
http://bibframe.org/
Librarything.de arbeitet mit URIs für jeden Titel, Autor, Serie, Schlagwort, Personen....
Mit Bibframe haben wir nicht einfach ein anderes Datenformat sondern ein anderes Denkformat. Es liegt an jedem Einzelnen, den Umstieg mitzugestalten und nicht nur abzuwarten, wass jemand es macht.
Man muss in die Arbeitskreise für RDA und Datenformate alle Beteilgten zusammenbringen: Bibliothekare, Archivare, Museen aber auch Softwareanbieter und Informatiker.
Neugierde ist eine der wichtigsten Kompetenzen eines IuD/IW-Spezialisten!!!