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Infocamp15_Session1_Raum3 Infocamp 15
Session 1, Raum 3
Thema: Herausforderungen bez. Open Data für Informationseinrichtungen
Teilnehmende:
    
- Beat Estermann, opendata.ch, FH Bern
- René Schurte, ZB Zürich
- Rudolf Mumenthaler, HTW Chur
- Ruosch Nathalie, Studentin
- Valeria Baur, Studentin
- Silvia Abegglen, Studentin
- Ekaterina Vardanyan, HTW Chur

Vorstellungsrunde

Vorgehen
Freies Gespräch, Moderation: 
    
Herausforderungen (Beat Estermann)
-Vorgehen, wie geht man mit den Herausforderungen um (auch in Bezug auf (fehlende) Mittel.)



Herausforderungen für die Nutzer (bsp. alte Karten):
    - Wo gibt es Material, das genutzt werden kann?
    - Einschränkungen (Urheberrecht ?)
    - Metadaten: wie kommen wir an die Metadaten? Darf man sie brauchen?
    - Grosse Unsicherheit bez. Rechte aus Sicht des Nutzers --> Institutionen sollten besser deklarieren wie es mit den Rechten steht, Metadaten besser/leichter zugänglich machen
    - Befürchtungen auf Seiten der Insitutionen: Das bereitgestellte (bsp. Karten) heruntergeladen wird und anderen Orts für kommerziellen Zweck wieder raufläd, Benutzer wandern ab
    Beispiel für einschränkende Nutzungsbedingungen: e-rara.ch http://www.e-rara.ch/wiki/termsOfUse
    Problem: Werke sind gemeinfrei, es gibt keine Urheberrechte.
    Vorstellung der Bibliotheken: kommerzielle Nutzung würde Geschäft der Bibliothek konkurrenzieren, Nutzung auf anderen Plattformen lässt sich nicht verfolgen und nachweisen.
    Open Data im Bildarchiv ETH-Bibliothek: https://blogs.ethz.ch/digital-collections/2015/09/04/open-data-im-bildarchiv-der-eth-bibliothek/
    
    - Bibliotheken geben ihr Kerngeschäft nur ungern aus der Hand. Die mit viel Aufwand erstellen Katalogisate werden nur ungern freigegeben
    - Öffentliche Institutionen müssen sich der Trägerschaft gegenüber rechtfertigen, wenn Kerngeschäfte extern vergeben werden schürt das Angst davor sich selbst obsolet zu machen.
   - keine konsistente Definition von kommerzielle Nutzung - Was ist schon komerzielle Nutzung. Muss es damit es nichtkommerziell ist nichts kosten oder muss es nur keinen Gewinn abwerfen.
   - Beziehungen zwischen den Institutionen (Bibliothek - Verlag / Bibliothek - Verbände etc.)
   - Richtiges Angeben von Herkunft, richtige Zitation
  - keine Weisungen zum Vorgehen auf Nationaler/Regionaler Ebene (viele verschiedene Lösungen, Verbände, Platformen Bsp e-codices/ e-rara etc. pp.)
  - fehlende Metadaten, digitalisate ohne Metadaten
  - Vom Perfektionismus abstand nehmen, Metadaten etc. können nachgebessert werden, werden sie gebraucht passiert das ohnehin automatisch
Zielkonflikte
Ziel ist eigentlich  Zugriff zu ermöglichen. Real muss aber gegenüber der Geldgeber von Institutionen gerechtfertigt werden wieso Arbeit in Open Data gesteckt wird. Zbsp
mit erhörtem Zugriff auf die eigene Institution. (Beispiel Mumenthaler: veröffentlichung Physiker Biografie auf der Seite der Instution, verlinkung mit Wikipedia führt zu erhöhtem Traffic für die Institution)

Gesetzgebung von der EU bezüglich Open Data

Untersuchung Benchmarking Open GLAM: wenige Vorreiter, z.B. in Niederlande. Gerade Museen sind in der Schweiz noch nirgends. 
Kriterium für erfolgreiches Veröffentlichen als Open Data: Hochladen auf Wikimedia. In NL Riesenbestände, in CH nur wenige.
Wird oft über Wikipedian in Residence aufgegleist oder man kriegt Hilfe aus der Wikipedian Community.

Frage. Zuckerbrot oder Peitsche? um GLAM Institutionen zum Open GLAM zu bewegen? CH eher träge aber doch auf dem Weg
Lösungsansatz: Vorreiter mit positiven Erfahrungen stärken Beteiligung

Exkurs: Geschäftsmodelle
Bildarchive verdienen an den Bildrechtvergabe wenig bis nichts. (Das Geschäft ist selbstragend --> Gebühren für Bildrecht decken gerade die Ausgaben für das heraussuchen, Rechnungstellen etc) 
Das Digitalisieren der Bilder kann so nicht gedeckt werden. Finanzieller Druck trotz des Allgemeinnutzens.
Zusammenarbeit mit Google, Microsoft und Co. Wird von Google digitalisiert muss danach eine Sperrfrist eingehalten werden bis das Digitalisat genutzt werden. Ein grosse Kritikpunkt.

Offenlegung der Verträge zwischen Verlage und Bibliotheken -> wurde z.T. versucht/gemacht. Die Geheimhaltung dient den Verlagen.
Könnte Geld für anderes brauchen resp. andere Projekte finanzieren

Fazit
Einstieg in die Thematik gegeben