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Evaluation von Bürgerbeteiligung
Zur Evaluation von E-Partizipationsangeboten in einer demokratischen Dimension
Aktuell beobachten wir eine rapide Zunahme von E-Partizipationsangeboten auf allen politischen Ebenen, welche neue Kommunikationsbeziehungen zwischen Politik, Verwaltung und Bürgern ermöglichen. Die neuen Partizipationskanäle entstehen dabei nicht im luftleeren Raum, sondern reflektieren zeitgeistliche Hoffnungen und Erwartungen. Bürgerbeteiligung soll die Informiertheit der Entscheidung erhöhen, den sozialen Frieden sicher sowie mehr Akzeptanz und Legitimität für Entscheidungen in öffentlichen Angelegenheiten schaffen. Das vermehrte Auftreten Partizipationsangeboten vollzieht sich gleichsam in einer Stimmung von mehr Transparenz und Mitbestimmung und der damit verbundenen Hoffnung nach einer ‚besseren‘ Demokratie. E-Partizipationsangebote müssen sich demnach an diesen Erwartungen messen lassen, womit das Thema der Evaluation von E-Partizipation relevant wird.
Der Vortrag will zu einer systematischen Perspektivierung von E-Partizipationsevaluation beitragen und einen Analyserahmen für die Messung von demokratischem Erfolg von E-Partizipationsprojekten vorstellen. Dafür sollen das empirische Messinstrument und die Ergebnisse einer im Sommer 2012 entstanden Studie präsentiert werden, welche onlinegestützte Bürgerhaushalte in Köln und Bonn im Hinblick auf ihren demokratischen Erfolg evaluiert hat. In der Studie wurden erstmals die in der Literatur zur partizipatorischen Demokratietheorie benannten demokratiefördernde Effekte in einem Evaluationsraster verdichtet, in einer Skala Operationalisiert und mittels eines onlinegestützten Fragenbogen an 886 Teilnehmern von onlinegestützten Bürgerhaushalten in Bonn und Köln empirisch getestet.
Ziel des Vortrags ist es zudem Einblick in die Besonderheiten und Notwendigkeiten der Evaluation von E-Partizipationsangeboten zu geben. Dafür werden verschiedene Evaluationsperspektiven skizziert, wobei der Fokus auf der demokratischen Erfolgsdimension gelegt wird.
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